Was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn, wenn jemand das Wort „Tee“ erwähnt? Lassen Sie uns raten! Sicherlich denken Sie als Erstes an die Großmacht China. Und das ist nicht verwunderlich. Schließlich liegen die Wurzeln der Teekultur genau dort. Lassen Sie uns gemeinsam in die Geschichte, Kultur, Sorten und Legenden eintauchen, die mit Tee verbunden sind.
Die Geschichte des chinesischen Tees
Dass das Teetrinken seine Wurzeln in der Wiege der chinesischen Teekultur hat, steht außer Frage. Schwieriger ist es jedoch, genau zu datieren, wann Teeblätter zur Zubereitung dieses köstlichen Getränks verwendet wurden. Die älteste schriftliche Erwähnung von Tee findet sich in einem chinesischen Wörterbuch aus dem Jahr 350 n. Chr. Legenden berichten jedoch von Tee schon viel früher.
Legende aus China
Die Entdeckung, dass der Aufguss aus Teeblättern trinkbar ist, soll um 2737 v. Chr. dank eines Kaisers namens Shen Nung, der den Beinamen „Göttlicher Herrscher” trug, gemacht worden sein. Dieser war unter anderem auch Schriftsteller und Philosoph. Als er eines Tages zum Meditieren in den Wald ging, schlief er am Feuer ein, auf dem ein Kessel mit kochendem Wasser stand. Der Wind wehte einige trockene Blätter hinein, die sofort im Wasser zu duften begannen. Als er den köstlichen Duft wahrnahm, konnte er nicht widerstehen und probierte davon. Er war von dem Getränk so begeistert, dass er sich auf die Suche nach dem Strauch machte. Anschließend eilte er zum Palast, um von diesem erfreulichen Ereignis zu berichten.
Die indische Legende erzählt jedoch etwas anderes
Die bekannteste indische Legende schreibt die Entdeckung dieser Pflanze dem Heiligen Daruma zu. Dieser gilt auch als Begründer des Zen-Buddhismus. Darum, auch Bodhidharma genannt, kam 519 v. Chr. nach China, um den Menschen Glück zu bringen. Er glaubte, dass er die Gnade Gottes auf sich ziehen würde, wenn er ständig wach bliebe und fastete. Die schlaflosen Nächte forderten jedoch ihren Tribut und Darum schlief vor Erschöpfung ein. Als er aufwachte, überkam ihn tiefe Trauer. Er war sehr verärgert über seine Augenlider, die ihn nicht wach halten konnten. Um zu verhindern, dass sich dies jemals wiederholen würde, schnitt er sich die Augenlider ab und warf sie im Wald weg. Am nächsten Tag kehrte er an diesen Ort zurück und stellte zu seiner großen Überraschung fest, dass dort ein kleiner Baum gewachsen war. Er probierte dessen Blätter und stellte fest, dass seine Müdigkeit verschwunden war. So soll der Tee entstanden sein.
Zubereitung des Tees
Doch genug der Legenden. Lange Zeit war das Trinken von Tee eine Domäne des chinesischen Hofes. Ende des 4. Jahrhunderts begann er sich jedoch als Heilmittel zu verbreiten. Die damalige Zubereitung unterschied sich jedoch stark von der heutigen. Die gepflückten Blätter wurden zu Fladen gepresst, die dann getrocknet wurden, bis sie schwarz wurden. Anschließend wurden Zwiebeln und Ingwer hinzugefügt. Das Ganze wurde gekocht und erst dann als Heilmittel verabreicht.
Im 7. Jahrhundert begann Tee auch in der Bevölkerung Fuß zu fassen. Zu dieser Zeit entstanden auch die ersten Teehäuser. Das Jahr 780 ist insofern bedeutend, als der Teeexperte Lu-Yu seine Erkenntnisse über Tee in einem Buch mit dem Titel Ch´a-Ching niederschrieb. Dieses wurde zu einer Art heiliger Schrift für alle Teeliebhaber. Neben verschiedenen Teesorten beschreibt er darin auch die unterschiedlichsten Arten und Zubereitungsmethoden. Diese begannen sich allmählich zu verändern. Es handelt sich immer noch um eine Platte, die jedoch leicht geröstet und anschließend zu Pulver gemahlen wird. Laut dem Autor ist es auch wichtig, dass das Wasser frisch und aus einer Quelle stammt. Da Tee nach diesem Jahr einen regelrechten Boom erlebte, führte die Regierung eine Steuer auf Tee ein. Die erste schriftliche Erwähnung von Tee außerhalb Chinas findet sich um das Jahr 851, und zwar in einem Buch des arabischen Reisenden und Händlers Sulejman.

Gong Fu Cha – Teezeremonie
Bei dieser Art der Teezubereitung werden mehr Teeblätter verwendet, die jedoch mit einer geringeren Menge Wasser aufgegossen werden. Der Tee wird jedoch nur sehr kurz ziehen gelassen und anschließend mehrmals, in der Regel 2-8 Mal, erneut aufgegossen. Das Ergebnis dieses Teerituals soll eine angenehme Atmosphäre schaffen und dazu beitragen, dass man beim Teetrinken angenehme Momente genießen kann.
Am besten eignen sich Oolong-Tees, Pu-Erh-Tees oder verschiedene Grüntees. Letztendlich kann jedoch auch jeder andere chinesische Tee verwendet werden, man sollte lediglich eine geringere Menge an Blättern verwenden. Sie können selbst einen kleinen Vergleich anstellen, wie sich der Geschmack der einzelnen Teesorten beim klassischen Verfahren und beim Gong Fu Cha-Stil unterscheidet. Dann wählen Sie einfach anhand Ihrer Geschmackspräferenzen das Verfahren, das Ihnen am besten zusagt.
Bei der Teezeremonie werden mit jedem Aufguss eine andere Schicht und ein anderer Geschmack des Tees freigesetzt. Im Gegensatz dazu werden beim klassischen Aufgießen mit Wasser alle Teeschichten gleichzeitig in einem Aufguss freigesetzt.
Benötigte Ausrüstung
- Teesee
- Yixing-Kanne
- Trinkbecher
- Ausgießer
- Schnüffelset
- Tee-Utensilien – Schaufel, Trichter, Pinzette
Zubereitung
Gießen Sie abgekochtes Wasser in die leere Teekanne, um diese zu spülen und gleichzeitig zu erwärmen. Gießen Sie das Wasser auch in die Tassen und Schnüffelgläser. Dieser Schritt wird als Reinigungs- und Wärmeritual bezeichnet. Gießen Sie anschließend das Wasser auf das Teemeer oder über die Statue, um ihr Respekt zu zollen.
Geben Sie die Teeblätter auf eine Präsentationsschale und lassen Sie sie mit einer Pinzette unter den Gästen zirkulieren, damit diese sie ebenfalls betrachten können. Geben Sie die Blätter dann in die Kanne und füllen Sie diese zu etwa 1/3. Verwenden Sie dazu eine Schaufel für größere Blätter und eine Pinzette für kleinere.
Nun wird die Kanne etwa zur Hälfte mit heißem Wasser gefüllt. Die Wassertemperatur sollte im Voraus entsprechend der verwendeten Teesorte ermittelt werden. Nach etwa 30 Sekunden wird dieser Aufguss über die Statue gegossen, um ihr erneut Respekt zu zollen. Der Tradition entsprechend wird dieser erste Aufguss nicht getrunken. Er dient zur Reinigung des Tees und zur Entfaltung des Aromas.
Den nächsten Aufguss, der bereits zum Trinken bestimmt ist, bereiten Sie zu, indem Sie die Blätter mit heißem Wasser übergießen und etwa eine Minute lang ziehen lassen. Damit alle Gäste den gleichen starken Tee erhalten, gießen Sie ihn zunächst in eine Kanne und servieren Sie ihn dann den Gästen. Wenn Sie keine Kanne haben, füllen Sie die Tassen der Gäste zur Hälfte und füllen Sie sie dann nach und nach auf. Denn am Boden der Kanne ist der Tee in der Regel am stärksten.
Die Ziehzeit verlängert sich mit der Anzahl der Aufgüsse. Sie können den Tee so lange wiederholt aufgießen, bis er einen guten Geschmack hat.
Beliebte Teesorten
Jeder von uns hat andere Vorlieben und andere Geschmacksknospen. Wenn Ihnen eine Teesorte nicht zusagt, ist das kein Problem! Schließlich ist das Angebot so groß. Wir haben für Sie einige interessante Sorten ausgewählt, die unserer Meinung nach einen Versuch wert sind. Alle sind in unserem Online-Shop erhältlich. Unsere Teesorten bieten nicht nur eine Harmonie von Geschmack und Aroma, sondern sorgen beim Trinken auch für Ruhe in Körper und Seele.
Cha Hua Shi (Gebrochenes Silber)
Cha Hua Shi (Gebrochenes Silber) stammt aus der Provinz Yunnan und bedeutet übersetzt „Steinblume”. Beim Verkosten spüren Sie ein leichtes Nussaroma mit einem Hauch von Gewürzen. Sein Geschmack ist zunächst leicht bitter, aber die Bitterkeit lässt allmählich nach und geht in einen nussigen Geschmack über.
Das Interessante an diesem Tee ist, dass man auf den ersten Blick nicht vermuten würde, dass es sich um Tee handelt. Teeblätter sind darin kaum zu finden. Der Tee wird nach einer Methode verarbeitet, die als „nasse Haufen” bezeichnet wird. Dabei entstehen eine Art Teesteine oder Fossilien.
Die Zubereitung ist sehr einfach. Er wird nach der Pour-Over-Methode zubereitet, d. h. Sie gießen einen Teelöffel mit etwa 150 ml Wasser auf, das Sie auf 95 °C erhitzt haben. Der erste Aufguss wird traditionell abgegossen, die weiteren Aufgüsse lassen Sie je nach Geschmack 20 Sekunden lang ziehen. Bei den weiteren Aufgüssen verlängert sich die Ziehzeit natürlich wieder.

Weißer Tee Dragon Ball
Weiße Tees gehören zu den feinsten Sorten. In früheren Zeiten war diese Teesorte so selten, dass sie grundsätzlich nur von Kaisern getrunken werden durfte. Heute ist dies nicht mehr der Fall, und weiße Tees rücken in den Vordergrund und holen in ihrer Beliebtheit zu den grünen Tees auf. Dies ist auf ihren feinen und köstlichen Geschmack, aber auch auf ihre wohltuende Wirkung auf den menschlichen Organismus zurückzuführen. Weiße Tees tragen nämlich dazu bei, das Risiko von Herzerkrankungen zu senken, der Hautalterung entgegenzuwirken und können bei der Gewichtsreduktion unterstützen.
Der weiße Tee Dragon Ball wird aus jungen, ungeöffneten Teeblättern gewonnen, die zu kleinen Kugeln gebunden werden. Er zeichnet sich durch einen erfrischenden Geschmack mit einem Hauch von Süße und blumigen Noten aus, der für die meisten weißen Teesorten typisch ist. Er wird vor allem von Liebhabern feiner Aromen und Geschmacksrichtungen geschätzt.

Matcha
Matcha ist nicht nur ein gewöhnlicher grüner Tee. Seit Jahrhunderten wird er zur Freude der japanischen Aristokratie serviert. Darüber hinaus wird er anders als klassischer grüner Tee angebaut, weshalb er laut Untersuchungen einen bis zu 137-mal höheren Gehalt an Catechinen aufweist, bei denen es sich um natürliche Antioxidantien handelt.
Studien haben auch gezeigt, dass Matcha Leberschäden und Nierenschäden bei Personen mit entsprechenden Erkrankungen reduziert. Darüber hinaus fördert er die Konzentration, verkürzt die Reaktionszeit, verbessert das Gedächtnis und beugt Energieschwankungen vor.
In den letzten Jahren hat Matcha weltweit an Beliebtheit gewonnen. Es kann warm oder kalt getrunken werden, wird vielen Rezepten hinzugefügt und in Cafés finden Sie sogar Matcha-Desserts. Wenn Sie es zu Hause haben, sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Versuchen Sie, es in Kuchen, Keksen oder Muffins zu verwenden. So kreieren Sie ein Dessert, das nicht nur originell, sondern auch gesund ist.

Pu-Erh in Mandarine
Pu-Erh in Mandarine ist die Bezeichnung für dunkle Teesorten. Sie werden in der Regel aus einem einzigen Teestrauch hergestellt und durch zusätzliche Fermentation oder Gärung des Tees verarbeitet. Im Vergleich zu klassischen Schwarztees haben Pu-Erh-Tees eine noch dunklere Farbe. Durch längeres Ziehen erhält man eine vollständig undurchsichtige dunkle Farbe. Der Geschmack ist leicht bitter mit einem zarten Aroma von ätherischen Ölen und einer fruchtig-zitronigen Säure. Dieser Tee erfreut sich derzeit in China höchster Beliebtheit.
Tie Guan Yin
Tie Guan Yin nimmt in China einen der ersten Plätze in Bezug auf die Beliebtheit ein. Die Chinesen bezeichnen ihn auch als Tee der fünf Geschmacksrichtungen. Es handelt sich um einen Oolong-Tee, der sich hervorragend für die bereits erwähnte Teezeremonie eignet. In jeder Tasse entdecken Sie einen anderen, köstlichen Geschmack.
Nur wenige Teesorten können den Geist vollständig klären, darunter auch Tie Guan Yin. Je besser und hochwertiger die Sorte, desto stärker ist die Wirkung. Die Teeblätter enthalten viele Alkaloide. Diese werden in lauwarmem Wasser freigesetzt und beginnen allmählich, durch den Körper zu strömen. Es entsteht ein angenehmes Gefühl und eine leichte Euphorie, die oft als Tee-Rausch bezeichnet wird. Dieser nimmt natürlich mit der Intensität des Tees zu.
Seine belebende Wirkung eignet sich hervorragend für den morgendlichen Genuss und den Start in den Tag. Darüber hinaus enthält er eine unglaubliche Menge an Vitaminen. Er wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, lindert Kopfschmerzen und stärkt die Herzfunktion.

Da Hong Pao
Da Hong Pao wird auch als „großes scharlachrotes Gewand” bezeichnet. Aufgrund seiner einzigartigen Geschmackseigenschaften wird er oft als König aller Tees angesehen. Er eignet sich auch hervorragend für die Zubereitung im Gong Fu Cha-Stil. Der Geschmack ist zunächst stark geröstet, dann aber ausgewogen, und der Duft ist sehr angenehm und zart. Bei richtiger Zubereitung versorgt er Sie mit der notwendigen Energie und auch mit einer gewissen Portion Mut.
Wir sind überzeugt, dass unsere Tees Ihnen nicht nur den ganzen Tag verschönern, sondern Ihnen auch die dringend benötigte Entspannung oder einen besseren Start in den nächsten Morgen ermöglichen. In unserem Angebot finden Sie sicherlich den Tee, der Ihren Gaumen am meisten erfreut.


